Die hohe Beteiligung im Rahmen des Bauleitplanverfahrens "Parkstadt Mülheim - Y 13" hat gezeigt, dass in der Öffentlichkeit einerseits ein großes Interesse an der Entwicklung der Parkstadt Mülheim anderseits aber auch Erörterungs- und Weiterentwicklungsbedarf besteht.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Verwaltung dazu entschieden, einen „Projektbeirat Parkstadt Mülheim“ zu installieren, der als Beratungsgremium den weiteren Planungs- und Entwicklungsprozess für die Parkstadt Mülheim konstruktiv und engmaschig begleiten soll. Der Projektbeirat setzt sich aus Vertreter*innen der Verwaltung, des Projektentwicklers, des Planungsteams sowie Politik und Öffentlichkeit zusammen und tagt zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten.
Der Projektbeirat ermöglicht einen konstruktiven Austausch, um die Parkstadt Mülheim unter Berücksichtigung verschiedener Interessen weiterzuentwickeln.
Vertreterinnen und Vertreter im Projektbeirat
- Beigeordneter Felix Blasch
- Amt für Stadtplanung und Wirtschaftsförderung
- SORAVIA Group GmbH
- Planungsteam Wettbewerbssieger*innen
- Christina Küsters (CDU), Vorsitzende Planungsausschuss
- Oliver Linsel (GRÜNE), stellvertretender Vorsitzender Planungsausschuss
- Filip Fischer (SPD), stellvertretender Vorsitzender Planungsausschuss
- Elke Oesterwind (CDU), Bezirksbürgermeisterin BV 3
- Peter Beitz (FDP), Rat der Stadt
- Broicher Interessengemeinschaft e.V.
- Bund Deutscher Architekten Mülheim
- Kreis Mülheimer Architekten
Die vier Bürgervertretungen Broicher Bürgerverein e.V., Speldorfer Bürger- und Kurverein e.V., Interessengemeinschaft Speldorf e.V. und Netzwerk „Parkstadt Mülheim... aber richtig“ haben ihre Teilnahme am Projektbeirat vor der vierten Sitzung zurückgezogen.
Am 24. Januar fand die konstituierende Sitzung des Projektbeirats für die Entwicklung der Parkstadt Mülheim statt. Der Projektbeirat wurde wegen des großen Interesses an der Entwicklung der Parkstadt Mülheim und des bestehenden Erörterungs- und Weiterentwicklungsbedarfs installiert. Er besteht aus Vertreter*innen der folgenden Institutionen und Interessengemeinschaften: Bund Deutscher Architekten Mülheim, Broicher Interessengemeinschaft e.V., Broicher Bürgerverein e.V., Interessengemeinschaft Speldorf e.V., Kreis Mülheimer Architekten, Soravia, Speldorfer Bürger- und Kurverein e.V., Netzwerk „Parkstadt Mülheim - aber richtig“ sowie der Bezirksbürgermeisterin, den Vorsitzenden des Planungsausschusses und Vertreter*innen des Amtes für Stadtplanung und Wirtschaftsförderung.
Gemeinsames Ziel des Projektbeirats ist die beratende Tätigkeit im Planungsprozess zur Entwicklung des ehemaligen Tengelmann-Areals. Auf dem rund 13 Hektar großen Gelände soll - wenn es nach dem Wunsch des Projektentwicklers Soravia, der Stadtverwaltung und mehrheitlich der Politik geht - mit der Parkstadt Mülheim nach und nach ein lebendiges, klimaresilientes und für alle offenes Quartier entstehen, welches in den kommenden Jahren zu einem der wichtigsten Stadtentwicklungsprojekte der Stadt Mülheim an der Ruhr zählen soll.
Aktuell befindet sich das Projekt am Anfang des Bebauungsplanverfahrens, was dem Projektbeirat die Möglichkeit gibt, Stimmen und Sichtweisen frühzeitig einzubringen. Daher war es umso erfreulicher, dass alle der Einladung des Beigeordneten Felix Blasch zur konstituierenden Sitzung gefolgt sind.
Auf der Tagesordnung standen neben Aspekten wie der Vorstellungsrunde aller Teilnehmenden die Artikulation der Erwartungen an den Projektbeirat, ein Rückblick auf den bisherigen Prozess, ein Update zum derzeitigen Planungsstand sowie eine erste Sammlung zentraler Diskussionspunkte. Darüber hinaus wurden gemeinsam Regeln für die Arbeitsweise des Projektbeirates beschlossen. Dies beinhaltet auch, dass es im Nachgang zu jeder Sitzung ein gemeinsames Ergebnisprotokoll geben soll, das auch Pressevertreter*innen zur Verfügung gestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. So soll sichergestellt werden, dass auch Anwohner*innen und Mülheimer*innen über die Fortschritte in diesem bedeutenden Projekt für die Stadt regelmäßig informiert werden. Zudem ist vorgesehen, in den öffentlichen Sitzungen der zuständigen Ausschüsse des Rates regelmäßig Bericht zu erstatten.
„Es ist gut, dass in dieser ersten, konstituierenden Sitzung alle Projektbeteiligten inklusive des Projektentwicklers Soravia an einem Tisch zusammengekommen sind. Diese Plattform ermöglicht uns einen konstruktiven Austausch, um das Projekt unter Berücksichtigung verschiedenster Interessen weiterzuentwickeln“, erläutert Felix Blasch, Dezernent für Umwelt, Klima, Bauen, Stadtplanung und Wirtschaftsförderung der Stadt Mülheim an der Ruhr. Der Zielsetzung, für Broich und Speldorf eine vernünftige, nachhaltige und langfristig ausgerichtete Stadtplanung zu erstellen, konnten sich alle Vertreter*innen der Institutionen und Interessengemeinschaften anschließen. In der kommenden Sitzung am 23. Februar 2023 sind die Vorstellung grundlegender Standorterkenntnisse sowie erste inhaltliche Diskussionen geplant.
Der Ende Januar konstituierte Projektbeirat für die Entwicklung der Parkstadt Mülheim nimmt mit seiner zweiten Sitzung seine inhaltliche Arbeit auf und tagte am 23. Februar 2023 im Casino der Parkstadt Mülheim.
Um seine beratende Tätigkeit im Planungsprozess zur Entwicklung des ehemaligen Tengelmann-Areals auszuüben, wurden zunächst die unterschiedlichen Perspektiven auf das Projekt und damit verbundene Themen erläutert und diskutiert.
Alexander Behringer, Amtsleiter Amt für Stadtplanung und Wirtschaftsförderung, informierte über die eingegangenen Eingaben der unterschiedlichen Interessengemeinschaften zur ersten Sitzung des Projektbeirates. So konnten am Anfang direkt Missverständnisse aus dem Weg geräumt und offene Fragen beantwortet werden, bevor die Runde sich der Vorstellung des Siegesentwurfs direkt am Modell (1:500) widmete.
Bernd Vlay und Lukas Brotzge, Architekturbüro StudioVlayStreeruwitz, erläuterten am Modell die städtebaulichen Leitmotive des Entwurfs. Die Neubebauung bildet mit ihren verschiedenen Gebäudestrukturen durchgrünte Nachbarschaften, die durch eine differenzierte Höhenentwicklung die Zersiedlung im Quartier verhindern, flexible Wohn- und Lebensraumformen bieten und Platz für ausgeprägte öffentliche Freiräume schaffen. Erik Meinharter, Landschaftsarchitekt von PlanSinn, ergänzte die Ausführungen mit der Darstellung der neugeschaffenen Aufenthaltsqualität im Quartier durch die offene Durchwegung, den See als zentralen Anziehungspunkt in der Mitte und die besonderen Grünflächen mit über 100 Jahre altem Baumbestand, die in der Gesamtheit einen offenen und zusammenhängenden Park bilden.
Für die Vertreter*innen der Interessengruppen waren über die Erläuterung des Entwurfgedankens hinaus insbesondere Fragen des konkreten Bedarfs von Interesse. Zudem wurde die Einfügung in die Struktur und Dichte beziehungsweise Maßstäblichkeit des Stadtteils thematisiert. Hierzu wird das Stadtplanungsamt bis zur nächsten Sitzung weitere Informationen bereitstellen, um die Diskussion des Entwurfs mit entsprechenden Zahlen zu unterlegen. Auch sollen die im städtebaulichen Wettbewerb eingereichten anderen Entwürfe nochmals vorgestellt und erläutert werden.
Erneut fand das Format großes Interesse, sodass aus allen Interessengruppen Vertreter*innen anwesend waren darunter Teilnehmer*innen der Verwaltung, des Projektentwicklers SORAVIA, des Planungsteams, der Politik und verschiedener Interessengemeinschaften aus Speldorf und Broich sowie der neugegründeten Bürgerinitiative.
(Folgende Mitglieder haben teilgenommen: Bund Deutscher Architekten Mülheim, Broicher Interessengemeinschaft, Broicher Bürgerverein, Interessengemeinschaft Speldorf, Kreis Mülheimer Architekten, SORAVIA, Speldorfer Bürger- und Kurverein, Netzwerk „Parkstadt Mülheim… aber richtig“ sowie die Bezirksbürgermeisterin, die Vorsitzenden des Planungsausschusses sowie ihre Stellvertretenden und Vertretende des Amts für Stadtplanung und Wirtschaftsförderung.)
Die nächste Sitzung wird am 22. März stattfinden.
Am 22. März fand die 3. Sitzung des Projektbeirates Parkstadt Mülheim statt. Neben allgemeinen Hintergrundinformationen zu den Ableitungsregeln des Regionalen Flächennutzungsplan sowie der Gebietscharakterisierung des "Urbanes Gebiet" (MU) wurden zudem das Thema "Wohnraumbedarfe und -potentiale innerhalb des Stadtgebietes" sowie die "Rahmenbedingungen für geförderten Wohnraum" erläutert.
Der Anfang des Jahres gegründete Projektbeirat für die Entwicklung der PARKSTADT MÜLHEIM führte am 25. April im Casino der PARKSTADT MÜLHEIM in der vierten Sitzung seine inhaltliche Arbeit fort. Im Mittelpunkt der Sitzung standen ein überarbeiteter Modellentwurf, die Vorstellung von zwei Pilotvorhaben, sowie die Vorlage wesentlicher Entwicklungsziele für das Quartier.
Im Rahmen ihrer beratenden Tätigkeit im Planungsprozess zur Entwicklung des ehemaligen Tengelmann-Areals, wurden den Teilnehmer*innen in der Örtlichkeit Pilotvorhaben vorgestellt, die als erste Neubebauungen entstehen sollen. Hierbei handelt es sich um eine Kindertagesstätte im Südwesten des Geländes und um ein nachhaltiges Bürogebäudekonzept von Soravia.
Im Anschluss fand ein offener Austausch zum überarbeiten Modellentwurf des Architekturbüro StudioVlayStreeruwitz statt. Die Zielsetzung, ein gemischtes, nachhaltiges und klimaresillientes Quartier mit unterschiedlichen Gebäudestrukturen zu schaffen, wurde beibehalten. Die durchgrünte Nachbarschaft mit öffentlichen Freiräumen soll eine Zersiedlung des Quartiers verhindern und einen flexiblen Wohn- und Lebensraum schaffen. Aufenthaltsqualität soll durch einen zusammenhängenden Park entstehen, der sich durch einen See als zentraler Anziehungspunkt, offene Durchwegungen und die Beibehaltung des über 100 Jahre alten Baumbestandes auszeichnet.
Als Reaktion auf die Bedenken aus dem Projektbeirat und der Öffentlichkeit gegenüber der ursprünglich geplanten Dichte und Höhe der Neubebauung reagierte der Projektentwickler Soravia mit einer Reduzierung der geplanten Gebäudehöhe im westlichen und östlichen Teil. Dort ist eine Staffelung ausgehend von drei bis vier Geschossen zur Bestandsbebauung am Veilchenweg und der Ulmenallee über eine fünf Geschossigkeit bis hin zu acht Geschossen geplant. Hiermit liegt die Gebäudehöhe der Neubebauung überwiegend unter der Hochhausgrenze. Lediglich im sogenannten urbanen Kern bleiben fünf Hochpunkte mit einer reduzierten Höhe von neun bis maximal 15 Geschossen erhalten und bilden somit weiterhin den im Siegesentwurf verankerten Höhenbogen der Gebäudeentwicklung. Durch die Reduzierung der Gebäudehöhen sowie eine offenere Anordnung der Gebäudekörper bietet der überarbeitete Entwurf, anstatt vorher circa 800 Wohneinheiten, nur noch die Realisierung von maximal 650 bis 680 Wohneinheiten an. Hier sind bereits Singlewohnungen für Studierenden- und Senior*innenwohnen mitberücksichtigt. Neben der Reduzierung der Höhe und Dichte sieht der überarbeitete Entwurf im Westen eine Verlegung der nord-südlich verlaufenden Haupterschließung ins Quartier vor. Hierdurch rückt einerseits die Neubebauung deutlich von der Bestandsbebauung am Veilchenweg ab, andererseits wird der Verkehr zugunsten einer Verkehrsberuhigung des Veilchenweges über die geplante Haupterschließung geleitet.
Auf Basis des angepassten Entwurfes wird der Projektentwickler im weiteren Planungsprozess die für die Neubebauung noch fehlenden Gutachtenbeauftragen können.
Berichtet wurde darüber hinaus, dass in einem Baum-Gutachten festgestellt wurde, dass aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht in der PARKSTADT MÜLHEIM einzelne Bäume verpflichtend entfernt werden müssen, da diese eine unmittelbare Gefahr für die Menschen bei der Durchwegung der Parkanlage darstellen. Diese werden mit umfangreichen Neupflanzungen kompensiert.
Abschließend wurden offene Fragen der Teilnehmer*innen für die Tagesordnung der fünften Sitzung des Projektbeirates gebündelt.
(Folgende Mitglieder/Institutionen waren vertreten: Bund Deutscher Architekten Mülheim, Broicher Interessengemeinschaft, Kreis Mülheimer Architekten, Soravia, sowie die Bezirksbürgermeisterin, die Vorsitzenden des Planungsausschusses, Vertreter des Amts für Stadtplanung und Wirtschaftsförderung und neu auch ein Vertreter der FDP.)
Die nächste Sitzung wird am 19. Juni stattfinden.
Der Anfang 2023 zur Begleitung der Entwicklung der Parkstadt Mülheim gegründete Projektbeirat kam am 19. Juni im Casino der Parkstadt Mülheim zu seiner fünften Sitzung zusammen.
Kurz zuvor hatte der Planungsausschuss der Stadt der Vorlage der Verwaltung zum weiteren Vorgehen im Planungsprozess und dem neuen Planungsauftrag für die Parkstadt zugestimmt. Die Vorlage sieht sowohl eine Reduzierung der Wohnungszahl auf 650 bis 680 Einheiten als auch eine Reduzierung der Gebäudehöhen vor. Zusätzlich wurde eine neue Planstraße zur Verkehrsentlastung des Veilchenwegs in die Planungen aufgenommen. Zur Sicherung der architektonischen Qualitäten soll insbesondere für das Jokerfeld nach Satzungsbeschluss ein hochbauliches Architektur-Wettbewerbsverfahren durchgeführt werden. Auf Basis des am 13. Juni beschlossenen reduzierten städtebaulichen Konzeptes und des neuen Planungsauftrags für den Bebauungsplanentwurf können nun die für die weitere Konkretisierung elementaren Gutachten beauftragt und erarbeitet werden.
Im Fokus der fünften Sitzung stand die Vorstellung des Hydrogeologischen- und des Bodengutachtens durch Caterina Hollenhorst und Stephan Gutjahr vom Dortmunder Gutachterbüro geo-team. Im Rahmen ihrer beratenden Tätigkeit im Planungsprozess zur Entwicklung des ehemaligen Tengelmann-Areals, wurden den Teilnehmer*innen die Ergebnisse der Gutachten erläutert. Durch neu eingerichtete Grundwassermessstellen und Bohrungen konnten genauere Erkenntnisse zum Baugrund und zum Grundwasserstand im Plangebiet gewonnen werden. Der Errichtung von Tiefgaragen und des großen Sees stehen demnach aus dieser Sicht grundsätzlich keine bautechnischen Hindernisse entgegen.
In der vorherigen vierten Sitzung wurden im Projektbeirat gemeinschaftlich Themen für die zukünftigen Sitzungen gesammelt. Aus dieser Sammlung wurden folgende Themen in diesem Projektbeirat genauer behandelt: Die zukünftige Nutzungszonierung, die Kernpunkte des Stellplatzkonzeptes, sowie die Grundzüge des Realisierungskonzeptes des überarbeiteten städtebaulichen Entwurfes. Der Stellplatznachweis für die gewerblichen Bestandsnutzungen und die Neuplanung kann vollständig auf dem Gelände der Parkstadt erbracht werden. Die Realisierungsphasen des Projektes werden so geplant, dass jederzeit die erforderlichen Stellplätze auf dem Areal vorgehalten werden können. Gleichzeitig wird auch an einem Mobilitätskonzept gearbeitet, das die Anzahl der Pkw auf lange Sicht reduzieren und alternative Mobilitätsangebote stärken soll.
Erneut stieß das Format auf großes Interesse, sodass aus allen Interessengruppen Vertreter*innen anwesend waren.
(Folgende Mitglieder haben teilgenommen: Bund Deutscher Architekten Mülheim, Broicher Interessengemeinschaft e.V., Kreis Mülheimer Architekten, SORAVIA Group GmbH sowie die Bezirksbürgermeisterin, die Vorsitzenden des Planungsausschusses, ein Vertreter der FDP, Vertreter des Amtes für Stadtplanung und Wirtschaftsförderung)
Die nächste Sitzung wird am 19. September 2023 mit dem Themenschwerpunkt Verkehr stattfinden.
Der Projektbeirat für die Entwicklung der Parkstadt Mülheim führte am 19. September im Casino der Parkstadt Mülheim seine inhaltliche Arbeit fort. In der bereits sechsten Sitzung des Anfangs des Jahres gegründeten Gremiums standen die Verkehrs- und Mobilitätsuntersuchung im Mittelpunkt der Tagesordnung.
Im Rahmen ihrer beratenden Tätigkeit im Planungsprozess zur Entwicklung des ehemaligen Tengelmann-Areals, wurden den Teilnehmenden die Ergebnisse der verkehrstechnischen Berechnungen vorgestellt.
Das Gutachterbüro abvi aus Bochum wurde vom Projektentwicklungsunternehmen SORAVIA mit einer ausführlichen Auswertung der zukünftigen Verkehrsbelastung um die Parkstadt Mülheim und die Auswirkungen auf das umliegende städtische Verkehrsnetz beauftragt. Dr. Harald Blanke von abvi und Helmut Voss vom Amt für Verkehrswesen und Tiefbau stellten die Ergebnisse des 120-seitigen Berichts vor, anschließend wurden Verständnisfragen der Teilnehmenden beantwortet. Das Gutachten ergab, dass eine punktuelle Erweiterung der bestehenden Infrastruktur zur Gewährleistung durchgehend ausreichender Leistungsfähigkeit des bestehenden Verkehrsnetzes erforderlich ist. Im Rahmen einer Variantenbetrachtung ergab sich in Abstimmung mit den Fachämtern der Stadt Mülheim an der Ruhr eine Präferenzlösung. Diese sieht eine zusätzliche Anbindung der Liebigstraße an die Duisburger Straße mit Lichtsignalisierung vor. Aufbauend auf der Verkehrsuntersuchung ist nun die schalltechnische Bewertung der prognostizierten Verkehrssituation vorzunehmen. Hierzu wird in einem weiteren Termin gesondert berichtet werden.
Folgende Mitglieder haben teilgenommen: Bund Deutscher Architekten Mülheim, Broicher Interessengemeinschaft e.V., Kreis Mülheimer Architekten, SORAVIA, sowie die Bezirksbürgermeisterin, die Vorsitzende des Planungsausschusses, der Vorsitzende des Mobilitätsausschusses, ein Vertreter der FDP, Vertreter des Amtes für Stadtplanung und Wirtschaftsförderung
Die nächste Sitzung wird am 30. Oktober 2023 stattfinden, in der unterschiedliche Umweltthemen diskutiert werden sollen.
Der Projektbeirat für die Entwicklung der Parkstadt Mülheim tagte am 30. Oktober im Casino der PARKSTADT MÜLHEIM. In der bereits siebten Sitzung des Anfang des Jahres gegründeten Gremiums wurde die inhaltliche Arbeit fortgesetzt. Im Rahmen ihrer beratenden Tätigkeit im Planungsprozess zur Entwicklung des ehemaligen Tengelmann-Areals wurden den Teilnehmenden die Ergebnisse mehrerer Umweltgutachten vorgestellt.
Björn Siebers vom Büro Peutz Consult GmbH stellte die Ergebnisse der klimatischen Untersuchung und der Luftschadstoffuntersuchung zur Parkstadt Mülheim vor. Die Berechnungsergebnisse der mikroklimatischen Untersuchung zeigen, dass sich die negativen Veränderungen des Windfelds und des Bioklimas durch die Verdichtung weitestgehend auf das Gebiet der Parkstadt selbst beschränken und keine gravierenden Auswirkungen auf die benachbarten Siedlungsbereiche zu erwarten sind. Zur Minimierung der Auswirkungen werden beispielsweise die Verwendung natürlicher Baumaterialien mit heller Oberfläche und eine Fassadenbegrünung empfohlen. Die ergänzende Luftschadstoffuntersuchung kommt im Ergebnis zu einer leichten Erhöhung der Luftschadstoffemissionsbelastung in Teilen des Planungsgebiets. Die in der Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchV) definierten Grenzwerte werden jedoch auch nach Realisierung des Planvorhabens im gesamten Gebiet deutlich unterschritten.
Des Weiteren wurden die Ergebnisse des artenschutzrechtlichen Fachbeitrages (Stufe 2) des Büros Ökoplan – Bredemann und Fehrmann aus Essen sowie des Immissionsgutachtens „Elektromagnetische Felder“ des TÜV SÜD vorgestellt.
Im Rahmen der abschließenden Artenschutzprüfung wurden im und angrenzend an das Plangebiet die regional stark gefährdete Türkentaube als Brutvogel sowie ein Sommer- und Zwischenquartier der Zwergfledermaus an der Westfassade des ehemaligen Tengelmann-Verwaltungsgebäudes nachgewiesen. Unter Berücksichtigung von unterschiedlichen Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen kann ein Verbotstatbestand gemäß § 44 Absatz 1 in Verbindung mit Absatz 5 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) jedoch ausgeschlossen werden. Die Durchführung weiterer artenschutzrechtlicher Prüfungen für das Plangebiet der Parkstadt Mülheim ist somit im Bebauungsplanverfahren nicht erforderlich.
Die im Nord-Westen der Parkstadt Mülheim verlaufende Hochspannungsfreileitung löst einen zehn Meter breiten Schutzabstand zur nächstgelegenen Wohnbebauung aus. Innerhalb dieses Schutzstreifens dürfen keine Gebäude für den dauernden Aufenthalt errichtet werden. Diese Vorgabe wird im aktuellen städtebaulichen Konzept berücksichtigt. Innerhalb der geplanten Wohn- und Gewerbegebäude werden die Grenzwerte der 26. BImSchV eingehalten.
Abschließend wurden die Themen für die kommenden Sitzungen sondiert. Die nächste Sitzung wird am 5. Februar 2024 stattfinden, in der Gestaltungsleitlinien zur Sicherstellung eines qualitätsvollen Städtebaus vorgestellt werden sollen.
Folgende Mitglieder haben teilgenommen: Bund Deutscher Architekten Mülheim, Kreis Mülheimer Architekten, SORAVIA, sowie die Bezirksbürgermeisterin, die Vorsitzende des Planungsausschusses sowie ihr Stellvertreter, ein Vertreter der FDP, Vertreter des Amtes für Stadtplanung und Wirtschaftsförderung
Der Projektbeirat für die Entwicklung der Parkstadt Mülheim tagte am 5. Februar 2024 im Casino der Parkstadt Mülheim. Das vor 12 Monaten gegründete Gremium traf sich zur 8. Sitzung, in der die inhaltliche Arbeit fortgesetzt wurde.
Zu Beginn der Sitzung wurde den Teilnehmenden ein Überblick über die im laufenden Planungsprozess erfolgten weiteren Anpassungen des städtebaulichen Konzeptes gegeben. Hierzu zählen u.a. die Auflösung des Sockels im Jokerfeld zugunsten einer Orientierung von nunmehr vier Hochpunkten ins Innere des Plangebietes, das Auseinanderrücken von Gebäuden zugunsten einer Verbesserung der klimatischen Situation sowie die Anpassung der Baukörper des Badehauses und der Kita für einen funktionierenden Betrieb der Sondernutzungen.
Im Anschluss daran wurde den Teilnehmenden ein erster Entwurf des Gestaltungshandbuchs für die Parkstadt Mülheim und das Entwässerungskonzept vorgestellt.
Das für die Parkstadt Mülheim entwickelte Gestaltungshandbuch dient der Qualitätssicherung des städtebaulichen Leitbilds. Es hält Qualitäten fest, die über das Instrument des Bebauungsplans nichtausreichend definiert werden können, die aber wesentlich für eine den Zielsetzungen entsprechende Umsetzung der Parkstadt sind. In exemplarischen Auszügen präsentierte Lukas Brotzge von StudioVlayStreeruwitz den Entwurf. Tragende Rolle spielt im Handbuch die Ausgestaltung der Grün- und Freiräume. Für die Gestaltung der Gebäude formuliert das Handbuch zum Bebauungsplan ergänzende relevante Themen der Qualitätssicherung und Architektur. Die Anwendungsverpflichtung wird über den städtebaulichen Vertrag hergestellt. Dieser muss vor Satzungsbeschluss von Investorin und Stadt unterzeichnet sein.
Anschließend stellte Lea Andreae von Henning-Larsen das Entwässerungskonzept für die Parkstadt vor. Ziel des Entwässerungskonzeptes ist die Annäherung an den natürlichen Wasserhaushalt, durch verschiedene wasserwirtschaftliche Maßnahmen. Hierzu gehören u.a. die Maximierung der Grünflächen, dezentrale Versickerungsmaßnahmen, Baumrigolen, Retentionsdächer. Hierdurch wird sowohl die Förderung der Verdunstung und Versickerung als auch die Minimierung der Abflüsse erreicht. Wesentliches Element des Regenwassermanagements ist der zentral im Plangebiet gelegene See mit rund 6.000 Quadratmetern großer Wasserfläche. Der See wird mit einer maximalen Tiefe von 4-5 Metern und flachem Uferbereich geplant und wird aus einem ca. 3,7 Hektar großen Einzugsgebiet mit Regenwasser gespeist. Im Ergebnis kann erreicht werden, dass sich der Regenwasserabfluss aus dem Gebiet heraus künftig verringert.
Folgende Mitglieder haben teilgenommen: Bund Deutscher Architekten Mülheim, Broicher Interessengemeinschaft, Kreis Mülheimer Architekten, SORAVIA, sowie die Bezirksbürgermeisterin sowie weitere politische Vertreter*Innen von FDP, GRÜNEN und SPD und Vertreter des Amtes für Stadtplanung und Wirtschaftsförderung.