Seit 2016 trägt Mülheim an der Ruhr offiziell den Titel „Fairtrade Town“ und konnte ihn 2018, 2020, 2022 und erneut 2024 erfolgreich verteidigen. Die Auszeichnung macht sichtbar: Mülheim engagiert sich konsequent für fairen Handel und globale Gerechtigkeit auf kommunaler Ebene.

Was steckt dahinter?

Um zertifizierte Fairtrade Town zu sein, erfüllt Mülheim die fünf strengen Kriterien der Kampagne:

  • Ratsbeschluss und benannte Steuerungsgruppe
  • Angebot fair gehandelter Produkte in Handel, Gastronomie, Schulen, Kirchengemeinden
  • Regelmäßige Öffentlichkeits- und Medienarbeit
  • Aktive Beteiligung der Zivilgesellschaft
  • Kontinuierliche Initiative und Erweiterung des Angebots 

Aktuell bieten über 30 Geschäfte und mehr als 20 Gastronomiebetriebe fair gehandelte Produkte an. 

In Mülheim engagieren sich mehrere Bildungseinrichtungen aktiv für den fairen Handel, darunter das Berufskolleg Lehnerstraße, die Luisenschule und das Gymnasium Broich. Schüler*innen und Lehrkräfte organisieren regelmäßig Aktionen - von fairem Nikolausverkauf und Adventswochen bis hin zu Filmvorführungen und ungewöhnlichen Snacks - und schaffen so ein Bewusstsein für globale Gerechtigkeit und nachhaltigen Konsum im Schulalltag.

Wofür steht Fairtrade?

Fairtrade steht für gerechten Handel und globale Nachhaltigkeit. Es sichert Kleinbäuer*innen stabile Mindestpreise und Fair-Trade-Prämien zur Verbesserung der Lebensbedingungen. Der Faire Handel schützt vor Ausbeutung, fördert Schulbildung, Geschlechtergerechtigkeit, Umweltschutz und Klimaanpassung. Er verbietet Gentechnik und stärkt Arbeitsrechte. So trägt Fairtrade zur Entwicklung ländlicher Regionen bei, bekämpft Armut und unterstützt die Ziele der UN-Nachhaltigkeitsagenda.

Die kolumbianische Kaffeekooperative Red Ecolsierra setzt sich mit über 300 kleinbäuerlichen Familien für ökologischen Anbau, faire Preise und Geschlechtergerechtigkeit ein. Seht selbst! 

Faires Mülheim Andenken und Mitbringsel
  • Pottkaffee, der faire Stadtkaffee - hochwertiger Bio-Arabica von der kolumbianischen Red Ecolsierra-Kooperative, verbindet soziales Engagement und ökologische Aspekte.
  • Fairer Jutebeutel „Hattentuck“ - regionales Andenken in 100 % fairer Baumwolle, erhältlich in der Touristinfo.
  • Klimafaire Stadtschokolade - Schokolade aus der ghanaischen Bio-Kakao-Kooperative Yayra Glover, klimaneutral produziert sowie plastikfrei verpackt.

Die Produkte sind in der Touristinfo und im Weltladen erhältlich. 

Mitmachen!

Alle örtlichen Lebensmittelgeschäfte, Cafés und Gastronomiebetriebe und weitere Läden können sich an der Kampagne beteiligen. Es müssen mindestens zwei fair gehandelte Produkte angeboten oder verwendet werden.

Bei Fragen oder Aktions- und Projektideen steht das Agenda2030 Büro gerne zur Verfügung unter agenda2030@muelheim-ruhr.de.