© Gesa Delija | Stadt Mülheim an der Ruhr

Wieder zurück zur Ruhr: Auf 14 Kilometer Länge fließt der sauberste deutsche Industriefluss mitten durch die Stadt, vorbei an Rathaus und Stadthalle, Fabriken, dem Stadthafen mit Promenade und Gastronomie - und vor allem Grünanlagen. Denn die Hälfte des Stadtgebietes, genau genommen sind es 51 %, besteht aus Grünflächen, Wäldern, Wiesen und Parkanlagen.
Und besonders grün ist es an der Ruhr, wo nur 4 % der Uferflächen bebaut sind. Da ist es nicht verwunderlich, dass ein Spaziergang durch die Ruhranlagen und über den Leinpfad von der Stadtmitte bis nach Kettwig schon seit vielen Jahren zum "Sonntagsprogramm" vieler Mülheimer*innen und auch auswärtiger Besucher*innen gehört.
 

Ein Schiff der Weißen Flotte im Frühjahr 2013 auf der Ruhr.
© MST GmbH/Steinmann | Stadt Mülheim an der Ruhr

Wer nicht ganz so gut zu Fuß ist, kann die Flusslandschaft an Bord der Weißen Flotte genießen - vom Wasserbahnhof mit seiner einzigartigen Blumenuhr, unter der 61 Meter hohen und 1,8 Kilometer langen Ruhrtalbrücke hindurch bis nach Essen-Kettwig. Seit April 1992 geht es auch in Richtung Norden weiter.
 




Unter dem Motto "Stadt am Fluss" wurden im Rahmen der Mülheimer Landesgartenschau - kurz: MüGa - auf über 7 Kilometer entlang der Ruhr neue Brücken, Rad- und Wanderwege gebaut, Stadtteile "wohnumfeldverbessert", Industrieflächen saniert, Parklandschaften und eine ganze Reihe neuer Attraktionen geschaffen. Da ist zum Beispiel der alte Wasserturm nahe dem Schloß Broich.
 

Der Innenhof von Schloss Broich
© Jürgen Diemer | MST GmbH
Der Innenhof von Schloss Broich
Die Kuppel der Camera Obscura in der MüGa
© Achim Meurer/MST | Stadt Mülheim an der Ruhr

Dessen Interieur kann sich im wahren Wortsinn sehen lassen: Die größte begehbare Camera Obscura der Welt eröffnet den Besucher*innen ganz neue Eindrücke von der Stadt am Fluss. Nach dem Prinzip der Lichtreflektion jedes Objektes wird Licht in den dunklen Raum durch eine kleine Öffnung auf die gegenüberliegende Seite projiziert. Ein Linsensystem bündelt das Licht und erzielt eine größere Helligkeit bei einer bestimmten Schärfenebene, ein Spiegel wirft Licht auf die Projektionsfläche und liefert ein seitenrichtiges Bild. Dort informiert seit August 2006 außerdem das Museum zur Vorgeschichte des Films über die Zeiten, bevor "die Bilder laufen lernten"!
 

Blick von unten auf den Styrumer Wasserturm mit dem Aquarius Wassermuseum.
© MST GmbH
Der Styrumer Wasserturm mit dem Aquarius Wassermuseum



Und es gibt noch einen weiteren umfunktionierten Wasserturm: Der ehemalige Wasserspeicher in Styrum beherbergt nun das Wassermuseum "Aquarius". Zwei gläserne Aufzüge bringen die Besucher*innen auf verschiedene Ebenen, auf denen Kultur und Mythos, Wissenschaftliches, Historisches und Ökologisches rund um das Thema Wasser auf moderne Museumsart - mit Monitoren, Computerspielen und Simulatoren - präsentiert werden.