Warum müssen besondere Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden?
In Lebensmitteln können sich bestimmte Krankheitserreger besonders leicht vermehren. Durch den Verzehr von derart mit Mikroorganismen verunreinigten Lebensmitteln sind schwere Erkrankungen an Lebensmittelinfektionen oder -vergiftungen möglich. In Gaststätten oder Gemeinschaftseinrichtungen kann davon eine große Anzahl an Menschen betroffen sein. Deshalb wird von den Beschäftigten zum Schutz der Verbraucher (und auch zum eigenen Schutz) ein hohes Maß an Eigenverantwortung und die strenge Beachtung von Hygieneregeln verlangt.

Wie können Sie zur Verhütung lebensmittelbedingter Infektionen beitragen?
- Waschen Sie sich vor Arbeitsantritt, vor jedem neuen Arbeitsgang und selbstverständlich nach dem Toilettenbesuch gründlich die Hände mit Seife unter fließendem Wasser. Verwenden Sie zum Händetrocknen Einwegtücher.
- Legen Sie vor Arbeitsbeginn Fingerringe und Armbanduhr ab.
- Tragen Sie saubere Schutzkleidung (Kopfhaube, Kittel, Handschuhe, Schuhe für die Innenräume).
- Husten oder niesen Sie nie auf Lebensmittel.
- Decken Sie kleine saubere Wunden an Händen und Armen mit einem wasserundurchlässigen Pflaster ab.
Nach dem Infektionsgesetz dürfen Sie nicht mit Lebensmitteln umgehen, wenn bei Ihnen Krankheitserscheinungen auftreten, die auf eine der folgenden Krankheiten hinweisen oder die ein Arzt bei Ihnen festgestellt hat:
- Plötzlich auftretender ansteckender Durchfall, ausgelöst zum Beispiel durch Salmonellen, Cholrabakterien oder andere Durchfallerreger,
- Ausscheidung von Krankheitserregern wie Typhus oder Paratyphus (auch ohne dass Sie sich krank fühlen müssen),
- Virushepatitis A oder E (Leberentzündung),
- infizierte Wunden oder Hautkrankheiten, durch die Krankheitserreger über Lebensmittel auf andere Menschen übertragen werden können.
Folgende Krankheitsbilder weisen auf diese Erkrankungen hin:
- Durchfall (mehr als zwei dünnflüssige Ausscheidungen pro Tag, gegebenenfalls mit Übelkeit, Erbrechen und Fieber).
- Hohes Fieber mit schweren Kopf-, Bauch oder Gelenkschmerzen und Verstopfung (erst nach Tagen folgt schwerer Durchfall) können Zeichen für Typhus oder Paratyphus sein.
- Typisch für Cholera sind milchigweißer Durchfall mit hohem Flüssigkeitsverlust.
- Gelbfärbung der Haut und der Augäpfel mit Schwäche und Appetitlosigkeit weisen auf Hepatitis A oder E hin.
- Wunden oder offene Stellen von Hauterkrankungen können inifiziert sein, wenn sie gerötet, nässend oder geschwollen sind.
Treten bei Ihnen die genannten Krankheiten auf, nehmen Sie unbedingt den Rat Ihres Haus- oder Betriebsarztes in Anspruch!
Sagen Sie ihm auch, dass Sie in einem Lebensmittelbetrieb arbeiten. Außerdem sind Sie verpflichtet, sofort Ihren Vorgesetzten über die Erkrankung zu informieren.
Im Anhang können Sie sich das Dokument zur Gesundheits-Info für den Umgang mit Lebensmitteln als pdf-Datei herunterladen.