Sanierungsquartiere sind ein wirkungsvoller Baustein nachhaltiger Stadtentwicklung, weil sie Veränderungen dort anstoßen, wo Sie als Bürger*innen leben. Statt großflächiger Maßnahmen konzentriert sich das Quartierskonzept auf ein klar abgegrenztes, überschaubares Gebiet, mit dem Vorteil, näher an den Menschen zu sein, gezielte Aktionen zu starten und integrierte Lösungen kurzfristig umsetzen zu können. Die Schwerpunkte liegen auf der Reduzierung von CO₂-Emissionen, insbesondere durch energetische Gebäudesanierung, emissionsarme Mobilität und den Einsatz erneuerbarer Energien. Das Sanierungsmanagement steht den Menschen vor Ort beratend zur Seite, organisiert niedrigschwellige Angebote und bindet Anwohnerinnen, Vereine, Schulen, Unternehmen und lokale Initiativen aktiv ein.

Sanierungsmanagement Dümpten

Typische Bebauung im Sanierungsquartier Dümpten
© Stadt Mülheim an der Ruhr | Stadt Mülheim an der Ruhr
Gebietsbeschreibung

Das Sanierungsgebiet umfasst:

  • die Fläche nördlich der A40 bis zur Stadtgrenze zu Oberhausen und Essen
  • eine Gesamtgröße von rund 334 Hektar
  • ca. 11.600 Einwohnerinnen und Einwohner
  • ca. 1.400 Gebäude, überwiegend aus den Nachkriegsjahren
  • eine hohe Anzahl an Zeilenbauten
  • einen erheblichen energetischen und baulichen Sanierungsbedarf
     
Abgrenzungskarte Sanierungsquartier Dümpten
© Stadt Mülheim an der Ruhr | Stadt Mülheim an der Ruhr

Ziele des Sanierungsquartiers
  • Steigerung der Sanierungsrate im Quartier
  • Förderung des Heizungstausches
  • Sensibilisierung für einen energieeffizienten Alltag
  • Ausbau von erneuerbaren Energien, insbesondere durch Photovoltaikanlagen
Sanierungsmanagement vor Ort

Seit dem Jahr 2019 ist ein durch die KfW gefördertes Sanierungsmanagement im Quartier aktiv. Der Sanierungsmanager Ulrich Bergermann begleitet Sie als bei der Planung und Umsetzung von energetischen Modernisierungsmaßnahmen und der Einbindung von Erneuerbaren Energien.

Angebote im Überblick:

  • persönliche Beratung durch den Sanierungsmanager vor Ort
  • kostenlose Sprechstunde im Quartier jeden Donnerstag
  • regelmäßige Informationsveranstaltungen im Quartier

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Quartierskonzept Dümpten - Kurzfassung

Sanierungsmanagement Styrum

Aquarius und Schloss Styrum
© Helena Grebe | Stadt Mülheim an der Ruhr
Gebietsbeschreibung

Das Sanierungsgebiet umfasst:

  • die Fläche nördlich der Ruhr bis zur Stadtgrenze Duisburg und Oberhausen sowie zum Stadtteil Mülheim-Dümpten
  • ca. 16.340 Einwohnerinnen und Einwohner
  • einen erheblichen energetischen und baulichen Sanierungsbedarf



     
Sanierungsquartier Styrum
© Stadt Mülheim an der Ruhr | Stadt Mülheim an der Ruhr
Ziele des Sanierungsquartiers
  • Steigerung der Sanierungsrate im Quartier
  • Förderung des Heizungstausches
  • Sensibilisierung für einen energieeffizienten Alltag
  • Ausbau von erneuerbaren Energien, insbesondere durch Photovoltaikanlagen
Sanierungsmanagement vor Ort

Seit dem Sommer 2025 beschäftigt die Stadt ein eigenes Sanierungsmanagement im Quartier Styrum. Die Bauingenieurin und BAFA-Energieeffizienzexpertin Anne Gerlings berät Sie gerne kostenlos zu den Themen der Planung und Umsetzung von energetischen Modernisierungsmaßnahmen und der Einbindung von Erneuerbaren Energien.

Angebote im Überblick:

  • persönliche Beratung durch fachlich versierte Expertin vor Ort
  • kostenlose Sprechstunde im Quartier jeden Donnerstag
  • weitergehende Informationsveranstaltungen im Quartier

Sanierungsmanagement Broich/Speldorf

Duisburger Str.
© Sophie Frenzel | Stadt Mülheim an der Ruhr
Gebietsbeschreibung

Das Sanierungsgebiet umfasst:

  • die Fläche nördlich und östlich bis zur Ruhr, westlich zur Stadtgrenze Duisburg und südlich bis zur Stadtteilgrenze Saarn
  • ca. 33.486 Einwohnerinnen und Einwohner
  • einen erheblichen energetischen und baulichen Sanierungsbedarf



     
Karte des Quartiers Speldorf/Broich
© Stadt Mülheim an der Ruhr
Ziele des Sanierungsquartiers
  • Steigerung der Sanierungsrate im Quartier
  • Förderung des Heizungstausches
  • Sensibilisierung für einen energieeffizienten Alltag
  • Ausbau von erneuerbaren Energien, insbesondere durch Photovoltaikanlagen
Sanierungsmanagement vor Ort

Seit dem Sommer 2025 beschäftigt die Stadt ein eigenes Sanierungsmanagement im Quartier Broich/Speldorf. Die Bauingenieurin und BAFA-Energieeffizienzexpertin Kerstin Hoff-Meulemann und der Architekt und BAFA-Energieeffizienzexperte Dirk Wedemann beraten Sie gerne kostenlos zu den Themen der Planung und Umsetzung von energetischen Modernisierungsmaßnahmen und der Einbindung von Erneuerbaren Energien.

Angebote im Überblick:

  • persönliche Beratung durch fachlich versierte Fachleute vor Ort
  • kostenlose Sprechstunde im Quartier jeden Dienstag
  • weitergehende Informationsveranstaltungen im Quartier
Gebäudetyp 1871-1917
© Stadt Mülheim an der Ruhr | Stadt Mülheim an der Ruhr
Aus der Baualtersklasse 1900 und früher sind bis heute ca. 2.500 Wohngebäude erhalten geblieben. Bis zum Jahre 1870 wurden die Gebäude überwiegend in Fachwerkbauweise errichtet. Auf Grund ihrer in der Regel 12 bis 16 cm dünnen Außenwände bieten sie ein hohes Energieeinsparpotenzial. Mit der Industrialisierung setzte eine Normierung der Baustoffe ein und Mauerwerkbau ersetzte überwiegend die Fachwerkbauweise.
Gebäudetyp 1871-1917
© Stadt Mülheim an der Ruhr | Stadt Mülheim an der Ruhr
Die Gebäude der Baualtersklasse 1901–1918 wurden dabei vor allem in Ziegelbauweise aus 25 bis 38 cm starkem Ziegel erstellt, bei den Fenstern war eine Einfachverglasung Standard, die Dachschrägen wurden meist nicht gedämmt. Prägend für diesen Zeitabschnitt war der Bau der Gründerzeitquartiere, die auf Grund ihrer kompakten Blockbebauung energetisch effizienter sind als Einzelbaukörper. In Mülheim an der Ruhr entstand darüber hinaus eine Vielzahl von Arbeitersiedlungen, die sich an den damaligen Vorgaben von Stadtbaukunst, Heimatschutz- und Gartenstadtbewegung orientierten.
Gebäudetyp 1918-1928
© Stadt Mülheim an der Ruhr
Aus der Baualtersklasse 1919–1948 sind in Mülheim an der Ruhr ca. 4.500 Gebäude erhalten geblieben. Insbesondere in den 1920er Jahren wurde rege gebaut, um die Wohnungsnot nach dem Ersten Weltkrieg zu mildern. In dieser Zeit entstanden zunehmend mehrgeschossige Mietshäuser in Form von Block- und Zeilenbauweise, gleichzeitig war weiterhin die Einfamilienhausbebauung gefragt. Die mehrgeschossigen Mietshäuser („Dringlichkeitswohnungen“) weisen auf Grund der Verwendung kostengünstiger Materialien und geringer Wandstärken meist hohe Energieverbräuche auf.
Gebäudetyp 1929-1938
© Stadt Mülheim an der Ruhr | Stadt Mülheim an der Ruhr
Gebäudetyp 1958-1968
© Stadt Mülheim an der Ruhr | Stadt Mülheim an der Ruhr
Bis zum Ende der 1950er-Jahre orientierte sich die Stadtentwicklung vor allem am Leitbild der gegliederten, aufgelockerten Stadtlandschaft. Kennzeichnend hierfür sind die oft streng ausgerichteten einheitlichen zwei- bis viergeschossigen Zeilenbauten.
Gebäudetyp 1976 - heute
© Stadt Mülheim an der Ruhr
Seit Beginn der 1990er-Jahre werden daher vermehrt Niedrigenergiehäuser errichtet, Passivenergiehäuser entstehen ungefähr seit Ende der 1990er.
© Stadt Mülheim