Schwanger und allein - ob gewollt oder ungewollt, ob glücklich oder unglücklich darüber - so oder so bringt eine Schwangerschaft viele Fragen und neue Herausforderungen mit sich. Wer mit der Schwangerschaft alleine dasteht, muss diese dennoch nicht alleine bewältigen. In Mülheim an der Ruhr finden sich Ansprechpartner*innen für alles, was mit Schwangerschaft zusammenhängt:
Die Beratung in Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen eröffnet Perspektiven, wie ein Leben mit Kind, aber auch ohne Partner*in aussehen kann und sich planen und finanzieren lässt. Die Beratung ist kostenlos und auf Wunsch anonym.
Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen in Mülheim:
- Frauen beraten/donum vitae Mülheim/Oberhausen e.V.
- Evangelische Beratungsstelle für Schwangerschaftskonflikte des Diakonischen Werkes
- Schwangerenberatung der Caritas
- Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung des Kommunalen Sozialen Dienstes
- AWO-Beratungsstelle für Schwangerschaftskonflikte, Partnerschaft und Sexualität
In der vom Mülheimer Netzwerk Frühe Hilfen erstellten Übersicht "Angebote für werdende und junge Eltern im Rahmen der Frühen Hilfen in Mülheim an der Ruhr" werden die einzelnen Angebote dargestellt.
Eine vertrauliche Beratung - bei Bedarf auch barrierefrei und in 19 Sprachen - bietet auch das "Hilfetelefon- Schwangere in Not", dass rund um die Uhr und kostenlos unter der Rufnummer 0800 / 40 40 020 erreichbar ist.
Die nahende Geburt ist ein Themenfeld, das viel Neues mit sich bringt. Hierbei werden Frauen von ortsansässigen Gynäkolog*innen begleitet. Eine Hebamme oder einen Entbindungspfleger zu finden, sichert die vertrauliche Begleitung der Schwangerschaft und der Geburt und bietet fachliche Hilfe. Auch eine Betreuung der Mutter bis hin zum dritten Lebensjahr des Kindes ist möglich.
In Mülheim steht, neben vielen privat organisierten Hebammen und Entbindungspflegenden auch der Hebammenladen zur Unterstützung bereit.
Wer durch die Schwangerschaft in eine finanzielle Notlage gerät, hat die Möglichkeit, einen Antrag auf Fördermittel, zum Beispiel als Zuschuss für die Erstausstattung des Kindes oder für Kinderbetreuung, zu stellen. Die Bundesstiftung "Mutter und Kind - Schutz des ungeborenen Lebens" stellt Gelder schnell und unbürokratisch zur Verfügung, solange der Antrag vor der Geburt und über eine Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle gestellt wird. Ein Zuschuss kann bis zum dritten Lebensjahr des Kindes gewährt werden. Er wird nicht auf etwaige Sozialleistungsbezüge angerechnet.
Die Geburt des Kindes ist innerhalb einer Woche bei dem zuständigen Standesamt anzugeben. (Zuständig ist das Standesamt der Stadt, in der das Kind geboren wurde). Im Mülheimer Standesamt kann die Anmeldung des Kindes durch jede Person durchgeführt werden, sofern entsprechende Dokumente vorliegen.
Ist das Kind auf die Welt gekommen, überbringt der Familienbesuchsservice der Stadt "Team Kinder" allen Neugeborenen ein Willkommensgeschenk und klärt über Beratungs- und Unterstützungsangebote für frischgebackene Eltern auf.
Weitere Unterstützungs- und Förderungsmöglichkeiten bietet die Caritas mit ihrem Programm Familienstart, in dem Familienpaten jungen Eltern zu Beginn der Familiengründung den Start in ein Leben mit dem Kind erleichtern sowie die Evangelische Familienbildungsstätte, welche ihnen im Namen des wellcome-Programms eine ehrenamtliche Mitarbeiterin zur Unterstützung und Entlastung zur Verfügung stellt.