Bauminsel Dickswall, links und rechts davon Straße mit Gebäuden und Baustellenabsperrungen.
© Helena Grebe | Stadt Mülheim an der Ruhr

Auf dem Dickswall entsteht aktuell die geplante Grüninsel. Dafür werden im Bereich zwischen Althofstraße und Tourainer Ring insgesamt 36 Bäume gepflanzt – dazu zählen Purpur-Erlen, Feld-Ahorne, Fächerblattbäume, Vogelkirschen, Stiel-Eichen, Säulen-Ulmen, Gleditschien und Schwarz-Kiefern. Zusätzlich entstehen eine 1.200 Quadratmeter große Staudenfläche sowie eine 1.400 Quadratmeter große artenreiche Wiesenfläche. Die Grüninsel ist zur Regenwasserspeicherung und Ableitung von Niederschlag gedacht.

Im Rahmen der Kanalbaumaßnahme Rumbach und des damit einhergehenden Straßenumbaus ist ein bislang überwiegend versiegelter Bereich der Mittelinsel des Dickswalls deutlich vergrößert und als Vegetationsfläche ausgebaut worden. Durch die Flächenentsiegelung und die Herstellung einer Regenwassermulde mit darunterliegender Rigole (Speicherkörper) kann das anfallende Regenwasser der befestigten Flächen von der Südseite der Bauminsel innerhalb der Vegetation zurückgehalten und weitgehend versickert oder verdunstet werden. Das Grundwasser wird angereichert, die Verdunstungskühle in diesem zentralen Stadtbereich erhöht und der Vegetation Regenwasser zugeleitet. Die Kanalisation wird dadurch insgesamt entlastet. 

Drei Männer gießen einen frisch gepflanzten Baum auf der Bauminsel, an der Baustelle Dickswall, zwei halten Gießkannen, einer eine Schaufel.
© Helena Grebe | Stadt Mülheim an der Ruhr
(v.li.n.re.) Dezernent Felix Blasch, Andreas Giga (Leiter der Serviceorganisation der Zukunftsinitiative Klima.Werk bei Emschergenossenschaft/Lippeverband) und Karl-Heinz Danielzik (Planungsbüro Danielzik Leuchter + Partner Landschaftsarchitekten mbB) beim Angießen der frisch gepflanzten Bäume.

Diese Umgestaltung des Dickswall gehört zum Baukasten des städtebaulichen Schwammstadt-Konzepts. Dabei wird Regenwasser als Ressource gesehen und möglichst naturnah bewirtschaftet. Niederschlag soll nicht zusammen mit Abwasser in der Kanalisation zur Kläranlage geleitet und dort unnötig gereinigt, sondern vor Ort zurückgehalten, gespeichert, genutzt werden.

Die gesamte Maßnahme findet unter dem Dach der Zukunftsinitiative Klima.Werk statt, in der Emschergenossenschaft und Lippeverband gemeinsam mit den Kommunen daran arbeiten, die Folgen des Klimawandels vor Ort abzumildern und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern. Dem Netzwerk für Klimaanpassung gehört auch die Stadt Mülheim an.

Die Kosten für den Ausbau der Grüninsel auf dem Dickswall betragen insgesamt 1,1 Millionen Euro und werden mit 711.000 Euro gefördert. Es handelt sich dabei um eine Förderung aus dem Programm „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ (KRiS) des Landes Nordrhein-Westfalen, an dem sich seit 2020 alle Wasserverbände der Region beteiligen. Die Förderkulisse des gesamten Projekts umfasst das Gebiet des Regionalverbandes Ruhr (53 Städte und Gemeinden). In den klimafesten Wandel sollen bis 2030 rund 250 Millionen Euro investiert und in ausgewiesenen Gebieten 25 Prozent der befestigten Flächen abgekoppelt und die Verdunstungsrate um 10 Prozentpunkte gesteigert werden. 

Bauminsel Dickswall, links und rechts davon Straße mit Gebäuden und Baustellenabsperrungen.
© Helena Grebe | Stadt Mülheim an der Ruhr

Weitere Schritte:

Im Anschluss an den Ausbau der Mittelinsel (44 KW – letzte Oktoberwoche) findet die Umsetzung des dritten Bauabschnitts zwischen Kaiserplatz und Tourainer Ring statt. 

Der vierte und letzte Bauabschnitt befindet sich im Kreuzungsbereich des Tourainer Rings und ist – je nach Wetterlage - von März bis September 2026 geplant. 

Im Rahmen der Oberflächenarbeiten werden im Zuge des Projekts die Fahrbahn, Parkflächen, Geh- und Radwege sowie die Oberflächenentwässerung erneuert. 

Drei Stauden auf der Bauminsel Dickswall, rechts davon eine Straße mit Gebäuden und Baustellenabsperrungen.
© Helena Grebe | Stadt Mülheim an der Ruhr