Die fünf Teamleitungen des Allgemeinen Sozialen Dienstes, eine Schulsozialarbeiterin und die Netzwerkkoordinatorin stehen als Gruppe im Außenbereich der Akademie 'Wolfsburg'
© Helena Grebe | Helena Grebe, Stadt Mülheim an der Ruhr
von links nach rechts: Meike Rubbert (Teamleitung 'Linksruhr'), Kirsten Heer (Schulsozialarbeiterin), Janina Hölscher (Teamleitung 'Heißen'), Veronika Kluger (Teamleitung 'Dümpten'), Alexandra Denz (Teamleitung 'Styrum'), Julia Brunner (Netzwerkkoordinatorin) und Fabian Ott (Teamleitung 'Stadtmitte')

Am 03. September 2025 fand das erste Netzwerktreffen zum Netzwerk Kinderschutz in Mülheim an der Ruhr statt. 

Unter dem Thema ‚Der ASD (Allgemeiner Soziale Dienst) als Akteur im Kinderschutz stellt sich vor‘ lud die Veranstalterin Julia Brunner in ihrer Funktion als Netzwerkkoordinatorin zu einem gemeinsamen Nachmittag des Wissenstransfers und des Austauschs in die Katholische Akademie Wolfsburg ein. 

Die fünf Bezirk-ASD-Teams sind Teil des Kommunalen Sozialen Dienstes in Mülheim an der Ruhr, der ebenfalls noch das Fachteam der Eingliederungshilfe sowie den Besonderen sozialen Dienst (Jugendhilfe im Strafverfahren/ Pflegekinderdienst) beinhaltet. Zur Zuständigkeit des ASDs zählen, neben anderen vielfältigen Aufgaben, insbesondere die Einschätzung und Überprüfung von gewichtigen Anhaltspunkten auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung gem. § 8a SGB VIII.

Die Teilnahme von rund 100 Vertretungen der öffentlichen und freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe, der Kitas, der Polizei und Ordnungsbehörde, der Schulen und Schulsozialarbeit sowie des Gesundheitswesens schöpfte die Anmeldekapazität vollumfänglich aus und bestätigte das große Interesse an diesem Thema.

Die Netzwerkkoordinatorin steht vor den Teilnehmenden und begrüßt diese. Im Hintergrund ist eine Leinwand mit der Aufschrift "Herzlich Willkommen, 1. Netzwerktreffen 03.09.2025" zu sehen.
© Helena Grebe | Helena Grebe, Stadt Mülheim an der Ruhr
Julia Brunner (Netzwerkkoordinatorin) begrüßt die Akteurinnen und Akteure des Netzwerks Kinderschutz.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Julia Brunner erhielten die Teilnehmenden einen realitätsnahen und transparenten Einblick in die Arbeitsabläufe des ASDs bei einer Gefährdungseinschätzung zu gewichtigen Anhaltspunkten auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung gem. § 8a SGB VIII. Dies geschah durch die Live-Darstellung eines Fallbeispiels auf der Bühne unter Mitwirkung der Teamleitungen der fünf ASD-Teams in Mülheim an der Ruhr sowie der Schulsozialarbeiterin Kirsten Heer. Dabei wurde den Teilnehmenden zunächst die telefonische Übermittlung von gewichtigen Anhaltspunkten an den ASD dargestellt. Im Anschluss wurden anhand der internen Dokumente des ASDs zunächst die fachliche Einschätzung, die Überprüfung und der Abschluss der § 8a – Meldung durch die ASD-Teamleitungen veranschaulicht sowie begleitend durch die Moderation von Julia Brunner fachlicher Input gegeben.

Im Vordergrund sitzt die Teamleitung des Allgemeinen Sozialen Dienstes und telefoniert mit der sich im Hintergrund des Bildes befindenden Schulsozialarbeiterin.
© Helena Grebe | Helena Grebe, Stadt Mülheim an der Ruhr
Janina Hölscher nimmt die Meldung auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung gem. § 8a SGB VIII entgegen.
Die fünf Teamleitungen des Allgemeinen Sozialen Dienstes sitzen nebeneinander an einem Schreibtisch und beraten sich.
© Helena Grebe | Helena Grebe, Stadt Mülheim an der Ruhr
Der ASD berät sich und schätzt die gewichtigen Anhaltspunkte auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung im kollegialen Austausch ein.

Im Rahmen einer Gruppenarbeit erarbeiteten die Teilnehmenden welche Informationen zur Gefährdungseinschätzung für den ASD besonders relevant waren sowie was zu beachten ist, wenn man als Fachkraft Anhaltspunkte dokumentiert. Darüber hinaus konnten die Teilnehmenden sich mit Fachkräften des ASDs zu dem Fallbeispiel austauschen und in einen fachlichen Reflexionsprozess gehen. Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmenden eine Arbeitsbroschüre, die fachliche Dokumente und Checklisten zur Mitteilung von gewichtigen Anhaltspunkten auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung (§ 8a SGB VIII) enthält. Diese ist digital unter diesem Beitrag verfügbar.  

Das Netzwerktreffen zeigte eindrucksvoll, dass die verschiedenen Akteurinnen und Akteure viel Bereitschaft und Motivation mitbringen sich als Verantwortungsgemeinschaft im Netzwerk Kinderschutz in Mülheim an der Ruhr zu engagieren, um den Kinderschutz kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu verbessern. 

Aufgrund der hohen Nachfrage und positiver Resonanz wird eine Wiederholung des Live-Praxisbeispiels derzeitig für Anfang 2026 geplant. 

Downloads

Arbeitsbroschüre: Dokumente zum Netzwerktreffen
Ansprechpartnerin

Julia Brunner

Netzwerkkoordinatorin Interdisziplinärer Kinderschutz

Tel: 0208 455 5154

Email: julia.brunner@muelheim-ruhr.de