Sieben Personen stehen vor einer Wand mit Bauplänen, tragen Business- und Freizeitkleidung, in einem modernen Innenraum mit Holzboden
© Helena Grebe | Stadt Mülheim an der Ruhr
von links nach rechts: Derya Ceylan (ImmobilienService), Oberbürgermeister Marc Buchholz, Kämmerer und Immobiliendezernent Frank Mendack, Edin Gracic (ImmobilienService), Isabella Kaleta (ImmobilienService), Stefan Sprenger (Schulamt) und Markus Theis (ImmobilienService).

Traditionell nutzt die Stadt die Sommerferien, um die größten Baustellen in den Mülheimer Schulen abzuarbeiten. Während viele Schüler*innen sich in ihren freien Wochen erholen, wird in den Klassenräumen fleißig gearbeitet. 

Als Beispiel ist hier das Schulzentrum Broich aufgeführt. Alle weiteren Schulbaumaßnahmen (Otto-Pankok-Schule, Gemeinschaftsgrundschule Styrum - Augustastraße, Schulzentrum Saarn, Schule am Hexbachtal, Brüder Grimm Schule - Zastrowstrßae, Ruhrstadtschule und Luisenschule) sind unten auf dieser Seite unter "Downloads" zu finden.

Fassaden-, Brandschutz- und Fachraumsanierung am Schulzentrum Broich 

Hintergrund und Zielsetzung

Das Schulzentrum Broich befindet sich seit 2015 in einer umfassenden baulichen Neuausrichtung. Ziel dieses mehrjährigen Projekts ist es, die räumlichen, funktionalen und sicherheitstechnischen Voraussetzungen für modernen Schulunterricht zu verbessern. Sowohl das Gymnasium als auch die Realschule Broich werden dabei umfassend saniert, erweitert und neu strukturiert.

Im Fokus steht aktuell die Sanierung der Realschule. Diese Maßnahme soll – nach derzeitiger Planung – in den Sommerferien 2026 abgeschlossen und zur schulischen Nutzung übergeben werden.

Entwicklungsschritte seit 2015

Die Bauhistorie des Schulzentrums zeichnet sich durch mehrere Meilensteine/Bauabschnitte (BA) aus:

  • 2015: Neubau des Gymnasiums Broich
  • 2019: Abschluss des Ersatzneubaus der Realschule
  • 2020: Aufstellung von Interimscontainern zur Absicherung des Schulbetriebs
  • Sommer 2022: Abschluss der Fassaden- und Brandschutzsanierung des Gymnasiums
    • zeitgleicher Umzug des Gymnasiums ins sanierte Hauptgebäude
    • Umzug der Realschule in die Containerlösung und in den Ersatzneubau
    • Start der Sanierung an der Realschule (Fassade, Brandschutz, Fachräume)
Schulgebäude mit roter Fassade links und modernes Gebäude mit Glasfassade rechts, dazwischen Gehweg und Bäume unter blauem Himmel
© Helena Grebe | Stadt Mülheim an der Ruhr
Schulzentrum Broich

Aktueller Stand der Realschulsanierung

Die laufenden Baumaßnahmen umfassen:

  • Fassadenarbeiten: Die neuen Fenster sind vollständig eingebaut. Die Fassadenverkleidung steht kurz vor Fertigstellung.
  • Brandschutz und Gebäudetechnik: Die Brandschutzinfrastruktur wird den aktuellen Anforderungen angepasst. Parallel dazu werden das Trinkwassernetz sowie die Löschwasserleitungen erneuert und Grobinstallationen in den Bereichen Heizung, Sanitär und Elektro vorgenommen.
  • Raumstruktur: Im ersten Obergeschoss erfolgt der Umbau und die Erweiterung von Fachräumen zur Verbesserung der Unterrichtsqualität. Im Erdgeschoss erfolgt die Erweiterung des Lehrerzimmers durch einen Anbau zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
  • Baukörper: Durch die Betoninstandsetzungsarbeiten wurde die langfristige Substanzerhaltung des Gebäudes gesichert und die Bauwerksintegrität verbessert.
  • Außenanlagen: Die Entwurfsplanung ist abgeschlossen. Die Ausschreibungsunterlagen zur baulichen Umsetzung werden vorbereitet.

Vorgezogenen Maßnahme: temporäre Raumnutzung zur Sicherstellung des Schulbetriebs 

Um den erhöhten Raumbedarf für das Schuljahr 2025/26 zu decken, sind aktuell sechs Klassenräume (jeweils 3 im EG und im OG) in der Realschule baulich abgetrennt und vorzeitig für das Gymnasium nutzbar gemacht worden. Diese wurden baulich vom restlichen Sanierungsbereich abgetrennt (Rauchschutztüren, Trockenbau) und mit einem zweiten Rettungsweg über eine Außentreppe versehen. Die Maßnahmen wurden in Abstimmung und mit Genehmigung der Bauaufsichtsbehörde sowie der Feuerwehr durchgeführt und sind für den Schulbetrieb freigegeben. 

Bauzeitverschiebung: Gründe und Maßnahmen

Die ursprünglich geplante Fertigstellung Ende 2024 musste auf die Sommerferien 2026 verschoben werden. Die Ursachen dafür sind vielschichtig:

  • Unvorhersehbare Rohbausanierungsmaßnahmen
  • Materiallieferschwierigkeiten bei technischen Komponenten
  • Massenmehrungen in einzelnen Gewerken, unter anderem durch bauliche Anpassungen
  • Erhöhter Aufwand in den Bereichen Elektro, Sanitär und Heizung
  • Statische Ertüchtigungen (zum Beispiel an Rippendecke und Grundleitungen), die einen erhöhten Planungs- und Bauaufwand mit sich brachten
  • Projektorganisation und Architektenwechsel: Im Herbst 2024 stellte das ursprünglich beauftragte Architekturbüro seine Arbeiten ein. Trotz mehrfacher Aufforderung zur Wiederaufnahme und einem gescheiterten Vergleich sah sich die Stadt Mülheim an der Ruhr gezwungen, den Vertrag aus wichtigem Grund zu kündigen. Ein Interimsarchitekt wurde eingebunden, um die laufenden Arbeiten fortzusetzen. Parallel wird ein neues Architekturbüro über ein reguläres Vergabeverfahren ausgewählt. Dieser Schritt sichert die weitere Projektbearbeitung und minimiert die Risiken für Kosten und Zeitplan

Ausblick

Die Fertigstellung der Realschule Broich ist nun für die Sommerferien 2026 vorgesehen. In diesem Zuge werden die Schülerinnen und Schüler aus den Interimscontainern in das sanierte Hauptgebäude zurückgeführt. Die Fertigstellung der Außenanlagen erfolgt parallel.

Vier Personen in Geschäftskleidung besprechen sich in einem Rohbauflur einer Schule mit sichtbaren Leitungen und unverputzten Wänden
© Helena Grebe | Stadt Mülheim an der Ruhr
von links nach rechts: Derya Ceylan (ImmobilienService), Edin Gracic (ImmobilienService), Oberbürgermeister Marc Buchholz und Isabella Kaleta (ImmobilienService).