Natalie Czech - every window thinks of itself as being an opening
Vom 28. September 2025 bis zum 12. April 2026 wird die Ausstellung in den Ausstellungsräumen im 2. Obergeschoss des Kunstmuseums zu sehen sein.
Die Ausstellung „Natalie Czech“ im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr ist nicht nur die erste institutionelle Einzelausstellung der Künstlerin in einem deutschen Museum, sondern zugleich auch eine erste große Übersicht über ihr bisheriges Schaffen. Die Künstlerin hat ihre Ausbildung und ihre künstlerische Formation in Nordrhein-Westfalen erhalten. An der Kunstakademie Düsseldorf, die mit dem ersten Lehrstuhl für Fotografie – Bernd & Hilla Becher – einen Meilenstein für konzeptuelles fotografisches Arbeiten gelegt hat, hat Natalie Czech bei dem Becher-Schüler Thomas Ruff studiert.
Ihre Arbeiten spiegeln die konzeptuelle Herangehensweise an ein fotografisches Bild wider, wie es in der Tradition der Bechers zu finden ist, und erweitern die bildliche Dimension um das sprachliche Element. Daher präsentiert diese „mid-career“ Überblicksausstellung das konsequente und stringente Werk einer Künstlerin, die sich in ihren Arbeiten mit zwei „großen“ fundamentalen Kommunikationssystemen der Menschheit auseinandersetzt: Bild und Sprache!
Zugleich wird aber auch der Sound und damit das akustische Zeichen assoziativ zum impliziten Teil ihrer Werke, indem sie in einigen ihren Arbeiten auch Plattencover oder Abspielgeräte (Player) zu ihren Bildsujets macht sowie poetische, klangliche Texte verwendet, die beim Betrachten die klangliche Dimension in die Überlegungen einfließen lassen.
Mit Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
BIENALSUR | UN/VERSEHRT. Schmerz und Widerstand
Vom 28. September 2025 bis 18. Januar 2026 wird die Ausstellung im 1. Obergeschoss gezeigt.
Kunst ist ein grundlegendes Mittel der Erkenntnis. In der enormen Spannbreite ihrer Inhalte kann sie einerseits mit visuellen Mitteln über sich selbst, ihre Prozesse und Medialität sowie ihre kulturellen Codes nachdenken; andererseits richtet sie das Brennglas ihres Interesses auf die Welt, unsere Gesellschaft und unser Miteinander. In jedem Fall aber macht sie kritisches künstlerisches Denken sichtbar und eröffnet damit den Dialog zwischen Künstler*innen und auch mit den Betrachtenden.
Solche Beobachtungen und Anklagen von Missständen zeigt die Ausstellung „UN/VERSEHRT. Schmerz und Widerstand. Käthe Kollwitz, Colectivo LASTESIS, Adriana Lestido, Heinrich Zille“ im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr.
Ausgewählte Werke von Käthe Kollwitz und Heinrich Zille aus der Sammlung des Kunstmuseums thematisieren die sozialen Auswirkungen für Frauen und Kinder zu Beginn des 20. Jahrhunderts, geprägt durch das Kriegsgeschehen und soziale wie politische Umbrüche und Spannungen einer sich immer schneller und radikaler verändernden Welt. Die Fotografien von Adriana Lestido aus Argentinien und die Videoarbeit von Colectivo LASTESIS, einem feministischen Frauenkollektiv aus Chile, reflektieren in ähnlicher Art und Weise die enormen gesellschaftlichen Herausforderungen angesichts der weiterhin bestehenden und allgegenwärtigen An- und Übergriffe auf Mädchen sowie Frauen im 21. Jahrhundert.
Die Ausstellung „UN/VERSEHRT. Schmerz und Widerstand. Käthe Kollwitz, Colectivo LASTESIS, Adriana Lestido, Heinrich Zille“ richtet ihren Fokus insbesondere auf die Rolle von Frauen, auf ihren Widerstand, ihre Mutterschaft, auf Strukturen von Macht und Kontrolle sowie auf Lust und Begehren. Und obgleich mehr als 100 Jahre zwischen ihrer Entstehung liegen, treten systemische Ungerechtigkeit, patriarchale Machtstrukturen, aber auch Not und Elend einer Gesellschaft in Unsicherheit in allen Arbeiten klar zu Tage.
Ausgestellte Künstler*innen:
- Käthe Kollwitz (DEU)
- Adriana Lestido (ARG)
- Colectivo LASTESIS (Daffne Valdés Vargas, Paula Cometa Stange, Sibila Sotomayor Van Rysseghem) (CHL)
- Heinrich Zille (DEU)
Kuratorinnen:
Anja Bauer-Kersken (DEU), Stefanie Kreuzer (DEU), Cristina Sommer (ARG), Heike van den Valentyn (DEU)

