Eine Aufgabe aus dem beschlossenen Integrierten Klimaschutzkonzept ist die Förderung des Ausbaus von Energieträgern der Erneuerbaren Energien. 

Ein zentrales Element dabei ist der Ausbau und Steuerung der Freiflächen-Photovoltaik in Mülheim an der Ruhr. Bereits 2035 sollen 115 Megawatt-Peak (MWp) Photovoltaikleistung auf Freiflächen ausgebaut sein.. 

Ausgangslage und Potenzial

Eine Potenzialanalyse hat ergeben, dass in Mülheim an der Ruhr bisher lediglich 8 Prozent des theoretisch möglichen Potenzials aller erneuerbaren Energien genutzt werden. Der Handlungsbedarf ist entsprechend groß. Um die Energiewende lokal voranzubringen, ist der Ausbau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen zu fördern. Die Flächen im Stadtgebiet bieten ein erhebliches Ausbaupotenzial von bis zu 240 MWp. Auch auf gesetzlicher Ebene wurden die Rahmenbedingungen deutlich verbessert. Durch Anpassungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sowie im Baurecht ist die Errichtung von Photovoltaikanlagen entlang von Autobahnen und Bahntrassen nun innerhalb eines 200-Meter-Korridors wesentlich erleichtert worden. 
Gleichzeitig ist zu beachten, dass der Ausbau von Freiflächen-Photovoltaik auch mit verschiedenen Interessenskonflikten verbunden ist, etwa zwischen Landwirtschaft, Naturschutz, Siedlungsentwicklung und Energiegewinnung.  Diese möglichen Zielkonflikte gilt es sind abzuwägen.

Vorgehen der Stadt Mülheim an der Ruhr

Das Ziel des Projekts ist es, geeignete Flächen für Freiflächen-Photovoltaikanlagen in Mülheim an der Ruhr zu identifizieren und den Ausbau strukturiert vorzubereiten. Grundlage dafür soll ein gemeinsam entwickelter Kriterienkatalog, der ökologische, planerische und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt sein.

Erneuerbare Energien - Leitziele
© Stadt Mülheim an der Ruhr | Stadt Mülheim an der Ruhr

Das Projekt gliedert sich in drei aufeinanderfolgende Phasen. In der ersten Phase - Information und Integration werden vorhandene Daten gesichtet und eingeordnet. Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung sowie einer Online-Befragung werden unterschiedliche Perspektiven und Fachmeinungen eingeholt, um eine gemeinsame Wissensbasis für die weitere Zusammenarbeit zu schaffen.

In der zweiten Phase - Kriterien- und Flächenentwicklung liegt der Fokus auf der kooperativen Erarbeitung eines Kriterienkatalogs zur Bewertung potenzieller Flächen. In Fachworkshops werden die Ergebnisse der Umfrage diskutiert, Kriterien abgestimmt und in einer sogenannten Kartenwerkstatt auf konkrete Flächen angewendet. Dadurch entsteht eine erste Priorisierung geeigneter Standorte.

Die dritte Phase -Konsens und Ergebnisverankerung dient der Abstimmung innerhalb der Verwaltung sowie der Vorbereitung politischer Entscheidungen. In einer zentralen Abschlussveranstaltung werden die erarbeiteten Ergebnisse vorgestellt, diskutiert und dokumentiert, sodass eine fundierte Grundlage für die weitere Bauleitplanung geschaffen wird.

Häufig gestellte Fragen: